Samstag, 29. September 2012

Aniversario del AFS

Am Samstag ging es mal wieder nach Santo Domingo, da AFS Dominikanische Republik uns zu ihrem 50. Jubiläum eingeladen haben. Als wir nach 4 ½ Stunden endlich ankamen, sollte uns eigentlich juan, ein Freund von unserem Chef Ronni abholen, da dieser uns zum Mittagessen bei sich zuhause eingeladen hatte. Irgendwie hat das aber alles nicht funktioniert und so sollten wir doch noch mit dem Motoconcho zu einer Tankstelle fahren. Robin musste hinten auf dem Rücken unsere beiden Rucksäcke tragen, da wir sonst nicht  zu dritt aufs Motorrad gepasst hätten. Leider hat uns unser Fahrer an der falschen Tankstelle abgesetzt und so mussten wir noch mal tausend mal hin und her telefonieren, bis uns dieser Freunde (der sich als der Bruder rausstellte) gefunden und zum Haus von Ronni gebracht hatte. 
Bei Ronni habe ich dann zum ersten Mal nach 3 Wochen etwas anderes als Reis mit Habitchuela, Yuca und Avokado gegessen: Kartoffel-Hack-Käse-Auflauf mit Salat und Reis mit Fisch (es war so unglaublich lecker, dass ich fast in Ohnmacht gefallen wäre). Mit Ronni verstehen wir uns übriges super und er hat sich sogar schon bei AFS bedankt, dass er so tolle Freiwillige bekommen hat dieses Jahr.
Danach sind wir dann erst mal zu unseren Wochenends-Gastfamilien. Ich habe dann beschlossen mal das Schönheitsprogramm der Dominkanerinnen mitzumachen und habe meine Schwester Virginia zum Frisör begleitet. Dort wurden mir für 4€ die Haare geglättet, was etwa 1 ½ Stunden gedauert hat! Zuerst wurden meine Haare gewaschen, dann habe ich so lustige Rollen ist Haar bekommen und wurde unter einen Trockner gesetzt, der mir fast die Kopfhaut weggebrannt hat. Nach 45 Minuten durfte ich dann aus dieser Höllenmaschine und mir wurden die Haare in Form geföhnt. Zuhause hat mir Virginia dann noch so einen Haarturban, den hier jeder trägt, gemacht damit die Haare in Form bleiben. Danach mussten wir uns etwas beeilen, da meine Schwester bei AFS arbeitet und deshalb schon früher da sein musste. 

Als wir beim Veranstalltungsort angekommen sind bin ich fast hinten übergefallen: eine riesige Anlage mit verschiedenen Swimming-Pools und Sportplätzen. Der Saal war riesig, super aufwendig geschmückt und mit einem kolossalen Kronleuchter ausgestattet. Es gab einen roten Teppich vor dem Eingang und eine gigantische dreistöckige Torte die beleuchtet wurde. Ich war in einer völlig neuen Welt und konnte es kaum glauben, dass ich mir am Tag zuvor noch die Hände in einem Bach waschen musste. 

Mit der Zeit trudelten dann andere AFS-Mitglieder, Austauschschüler und natürlich auch die anderen Freiwilligen ein. Es war so prima nach einem Monat alle wieder zu sehen und die verschiedenen Geschichten zu hören. Die Freiwillige und die Austauschschüler aus Santiago mussten in länderspezifischen Trachten kommen, die extra für sie angefertigt wurden. Ich fand es sah super aus, aber die Kostümierten sahen das anders und zogen sich schnellst möglich wieder um.


Gegen 9 ging es dann los mit dem Programm. Reden wurden gehalten und Leute ausgezeichnet. Plötzlich sollten wir Freiwilligen und Austauschschüler nach Ländern aufgeteilt nach vorne gehen um vorgestellt zu werden. Das war in riesiges Chaos, da keiner wusste wer wann dran war, wo wir genau hin sollten und wann wir wieder weg gehen sollten. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde dann das Buffet eröffnet wo ich dann mein erstes richtiges Brötchen nach einem Monat essen konnte. Nachdem ich mich dann noch mit ein paar Freiwilligen unterhalten habe, ist mir dann aufgefallen, dass drinnen schon richtig die Party gestartet hat. Es war eine dieser tollen lateinamerikanischen Partys mit kostümierten Personen, Hüte und Ketten die verteilt wurden und alle waren auf den Beinen und haben getanzt. Es war klasse!




Gegen halb eins war dann plötzlich alles vorbei und alle sind nach Hause gegangen. Alle? Nein die Freiwilligen doch nicht! Wir sind in Taxis zuerst zum Park und dann in eine Disco gefahren. Ja eine wirkliche Disko wo getanzt wird und es gute Musik gibt! Meine erste mal wieder nach einem Monat. Als die Disko dann so gegen 3 Uhr morgens geschlossen wurde hatten wir immer noch nicht genug vom Tanzen und sind in eine andere Disko gegangen. Dort gab es auch ein Casino, dass an den Club angrenzte und ein Freiwilliger hat etwa 70€ gewonnen! 

Irgendwann haben Robin und ich uns dann auch ein Taxi gesucht um nach Hause zu fahren. Da wir aber noch nicht müde waren, haben wir mit unserem Taxifahrer noch einen Abstecher ans Meer gemacht. Kurz bevor wir bei uns zu Hause angekommen sind, hat der Taxifahrer plötzlich angehalten, eine Gitarre aus dem Kofferraum geholt und absolut unglaublich gut angefangen auf ihr zu spielen. Robin hat dann dazu auf dem Armaturenbrett im Takt geschlagen und ich hab eine Melodie gesungen. Bestimmt 10 Minuten haben wir einfach so vor uns hin gejamt, es war phänomenal! Gegen halb 7 war ich dann zuhause und bin glücklich und total erschöpft in mein Bett gefallen.

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