Typisch Vivi: da lässt man von den tausend Impfungen die einem geraten werden vor seinem freiwilligen Jahr eine weg und schon ist man die Eine von 100 der genau diese Impfung zugute gekommen wäre..
(Es folgt nun eine ausführliche, mit feinem Spott gewürzte Beschreibung des traumatischen Ereignisses, das eigentlich gar nicht traumatisch war.)
Der Tag schien so friedlich zu werden. Es war der 18. Oktober im Jahre 2012. Es war ein Donnerstag. Ein Donnerstag wie er eigentlich immer nach dem Mittwoch und vor dem Freitag kommt. Ein Donnerstag der so normal schien und doch so heimtückisch war. Ich bin vergnügt aufgestanden, bin weniger erfreut unter die kalte Dusche gesprungen, bin fröhlich aus meinem Zimmer und ganz entspannt die Seitenstraße eingebogen. Doch wie kann man sich in einem so normalen Donnerstagmorgen doch täuschen..
Als ich nämlich anhielt um einen Rotarier zu begrüßen und mit ihm ein Schwätzchen zu halten passierte es. Etwas biss mir völlig unerwartet ins Bein. Ich schrie auf und sah an mir herab. Da war sie die Töle, die Bestie von Tier, der Dracula von Wauwau der meine Wade fest zwischen seinen Zähnen hielt. Da ich wie am Spieß geschrien und mein Bein reflexartig weggezogen habe lies sie glücklicher Weise von mir ab (Hier noch mal ein riesiges Dankeschön an meine Reflexe, ich weiß nicht was ich ohne euch tun würde). Der Rotarier schien wenig Interesse daran zu haben was passiert war und unterhielt sich einfach weiter mit mir. Meine Gedanken waren jedoch noch völlig zerstreut: Was war das? Tut es weh? Blutet es? Was mach ich jetzt? Bin ich schon tot? - Zum Glück nicht.
Ich bin also nach einem verwirrtem Abschied weiter in Richtung Hauptstraße. Beim Gehen bemerkte ich, dass mein Bein ganz schön weh tat und ich humpelte.
In der Schule angekommen habe ich es gleich einer Lehrerin erzählt und wollte ihr meine bösartige, schwerwiegende und schreckliche Verletzung zeigen. Zu ihrer und meiner Enttäuschung sah man aber nichts. Nur ein kleiner Kratzer war zu sehen, der aber auch von einem Strohalm hätte verursacht sein können. Also war ich wieder die Ruhe selbst, zog mit Robin Englischunterricht am Nachmittag durch und bin nach Hause gehumpelt. Dort traf ich einige Freundinnen die mir bewusst machten wie gefährlich Hundebisse dann doch sein können. Ich fand den Gedanken schon ziemlich beängstigend, dass man auch durch so kleine Kratzer wie ich sie bekommen habe Tollwut bekommen kann und man wenn man es erst einmal hat kaum mehr etwas machen kann und Infizierte fast ausschließlich sterben.. ja das wollte ich dann doch nicht, also habe ich erstmal alles meiner Mutter (die glücklicher Weise Ärztin ist) erzählt. Sie erzählte mir, dass dieser Straßenhund auch schon meine Schwester gebissen hatte, er wohl nicht Tollwut hat und einfach nur diese Seitenstraße bewacht. Um auf Nummer sicher zu gehen sind wir am nächsten Morgen ins Krankenhaus, wo mir eine nette Krankenschwester eine Spritze in den Arm gegeben hat. Eine Spritze, die ganz schön weh getan hat und die ich selbst nach 2 Tagen noch spüren kann..
Also keine Sorge Mama, mir geht es gut. Um dieses schwerwiegende Schicksal jedoch verkraften zu können bräuchte ich aber auf jeden Fall 5 Tafeln Milka-Schokolade, 2 Tüten Haribo (und zwar die Vampire und nicht diese komische Colorado-Mischung) und Toffifee, am besten 2 Packungen.
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