Diese Woche habe ich sage und schreibe ganze 3 Stunden gearbeitet! Nachdem Dienstag Vormittag in der Schule alles gewöhnlich anzulaufen schien, fing es Nachmittags, als Robin und ich bereits top vorbereitet auf unsere Englischkursteilnehmer warteten, leicht an zu regnen. Das war für viele unserer Schüler ein guter Grund zu Hause zu bleiben und von unseren gut 30 Schützlingen kam... kein einziger -.-!
In den folgenden Tagen hat sich gezeigt, dass es hier ganz normal ist, bei Regen weder zur Schule, noch zu irgendwelchen anderen Veranstaltungen zu gehen. So war ich auch Mittwoch und Donnerstag in aller Frühe ready to go, da es aber seit 3 Tagen nicht aufhört zu regnen fielen auch da Schule, Englischkurs und Hausaufgabenbetreuung flach. Es regnete aber nicht nur, sondern war auch relativ kalt! So konnte ich endlich mal meinen Pulli und meine Jacke aus dem Koffer kramen und nachts wieder mit Decke schlafen.
Das Wochenende verlief dann dank Hurricane "Sandy" ganz anders als gedacht.
Wir hatten schon länger geplant, dieses Wochenende nach San Cristobal, in die Nähe der Hauptstadt zu fahren, weil uns der Bruder einer Mitfreiwilligen dort zu seinem Geburtstag eingeladen hat. Da auch am Freitag der Unterricht ausfiel, wollten wir einen viertägigen Trip draus machen und bereits morgens losfahren.
Um 7 Uhr morgens rief mich dann unerwarteter Weise meine Mutter an, die schon um 3 Uhr nachts mit einem Bus in Richtung Punta Cana gefahren war. Sie berichtete mir, dass die Brücke vor Santo Domingo eingestürzt sei und sie jetzt warten müssten, bis die wieder repariert wird, was jedoch Stunden wenn nicht sogar Tage dauern kann.
Was würde jeder andere machen? Zuhause bleiben und abwarten, bis die Brücke wieder freigegeben wird. Was machen Robin und Vivi? Die stürzen sich ins Abenteuer.
Unser improvisierter Plan: wir fahren erst einmal nach Azua, der letzten größeren Stadt vor der Brücke und sehen von da, wie wir weiterkommen können. Leider wurde mir von einem Rotarier, den ich zufällig getroffen habe, erzählt, dass auch die Brücke vor Azua eingestürzt sein soll, also soll nun der ganze Süd-Westen vom Nord-Osten abgeschnitten sein, da es natürlich keine zweite passierbare Brücke gibt. Doch selbst das konnte Vivi und Robin nicht davon abhalten auf Reisen zu gehen.
Zunächst wollten wir per Anhalter nach San Juan fahren, nur etwa 20km von unserem Startpunkt entfernt. Wir machten es uns auf der Ladefläche eines Pick-Up-Trucks, wie sie es hier wie Sand am Meer gibt, gemütlich und versuchten, beim noch immer anhaltenden Regen möglichst wenig nass zu werden.
Als wir in San Juan nachfragten, wohin diese Leute denn fahren würden meinten sie, na zuerst nach Santo Domingo und von dort nach Santiago! Na spitze! Anstelle von knapp 20 fuhren wir also gute 150km unter einer Plane auf der Ladefläche unserer Mitfahrgelegenheit durch den Regen, bis die Reise an der ersten eingestürzten Brücke vorerst zu Ende war. Wir wussten zwar, dass dieser Moment kommen würde, hatten uns aber irgendwie keine Gedanken darüber gemacht. Völlig durchnässt galt es also zu improvisieren! Die Brücke war nicht komplett eingestürzt, es fehlte lediglich ein großes Stück und man konnte sie nach wie vor zu Fuß überqueren. Gesagt getan, immer weiter in Richtung Santo Domingo!
Hinter der Brücke lernten wir einen Mann von einer Gesundheitsorganisation kennen, der uns in seinem Büro zu einem Kaffee einlud. Nun waren wir also in Azua, wo der Orkan, der den tagelangen Regen hier verursacht hat, am Schlimmsten gewütet hat. Viele Straßen waren völlig überflutet, Häuser teilweise eingestürzt und viele Stellen kaum passierbar.
Wir ließen uns also erstmal von freundlichen Polizisten in ein trockenes Restaurant fahren, aßen gemütlich zu Mittag und überlegten uns einen neuen Plan, einige Kilometer weiter sollte nämlich die zweite Brücke sein, die auch zu Fuß nicht passierbar sein sollte... Der Plan war am Ende recht simpel: per Anhalter weiter zur nächsten Brücke und die Situation persönlich abchecken.
Als wir in San Juan nachfragten, wohin diese Leute denn fahren würden meinten sie, na zuerst nach Santo Domingo und von dort nach Santiago! Na spitze! Anstelle von knapp 20 fuhren wir also gute 150km unter einer Plane auf der Ladefläche unserer Mitfahrgelegenheit durch den Regen, bis die Reise an der ersten eingestürzten Brücke vorerst zu Ende war. Wir wussten zwar, dass dieser Moment kommen würde, hatten uns aber irgendwie keine Gedanken darüber gemacht. Völlig durchnässt galt es also zu improvisieren! Die Brücke war nicht komplett eingestürzt, es fehlte lediglich ein großes Stück und man konnte sie nach wie vor zu Fuß überqueren. Gesagt getan, immer weiter in Richtung Santo Domingo!
Hinter der Brücke lernten wir einen Mann von einer Gesundheitsorganisation kennen, der uns in seinem Büro zu einem Kaffee einlud. Nun waren wir also in Azua, wo der Orkan, der den tagelangen Regen hier verursacht hat, am Schlimmsten gewütet hat. Viele Straßen waren völlig überflutet, Häuser teilweise eingestürzt und viele Stellen kaum passierbar.
Wir ließen uns also erstmal von freundlichen Polizisten in ein trockenes Restaurant fahren, aßen gemütlich zu Mittag und überlegten uns einen neuen Plan, einige Kilometer weiter sollte nämlich die zweite Brücke sein, die auch zu Fuß nicht passierbar sein sollte... Der Plan war am Ende recht simpel: per Anhalter weiter zur nächsten Brücke und die Situation persönlich abchecken.
Das nächste Auto, in das wir einstiegen, war ein noch größerer Glücksfang, als das erste! Mit unseren neuen Freunden fuhren wir also zur zweiten Brücke, von der in der Mitte schlichtweg ein großes Stück weggespült wurde, wodurch jetzt der reißende Fluss schoss. Obwohl wir die Menschen auf der anderen Seite sehen und beinahe bis auf die andere Seite springen konnten, so gab es doch keine Chance die Brücke zu passieren.
Wir konnten also nur wieder zurück und während Robin und ich überlegten, wo wir bestmöglich die Nacht verbringen konnten, war für unsere neuen dominikanischen Freunde (wohl sehr wohlhabend), alles klar: Wir kommen mit ihnen ins Hotel und versuchen es morgen erneut! Obwohl wir dieses Angebot anfangs nicht annehmen wollten, haben wir jetzt einen genialen Abend hinter uns, waren im Hotelpool direkt am Meer (es hat inzwischen aufgehört zu regnen), ich habe Fisch mit Salat und Reis zum Abendbrot gegessen, habe mich mit Leandro (unserem großzügigem Spender) bei einem Kaffee über Gott und die Welt unterhalten und lasse den Abend jetzt mit einem Piña Colada an der Hotelbar ausklingen.
Wir hatten also ziemlich viel Glück, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir es auch morgen nach San Cristobal, unserem eigentlichen Ziel schaffen werden!
Wir konnten also nur wieder zurück und während Robin und ich überlegten, wo wir bestmöglich die Nacht verbringen konnten, war für unsere neuen dominikanischen Freunde (wohl sehr wohlhabend), alles klar: Wir kommen mit ihnen ins Hotel und versuchen es morgen erneut! Obwohl wir dieses Angebot anfangs nicht annehmen wollten, haben wir jetzt einen genialen Abend hinter uns, waren im Hotelpool direkt am Meer (es hat inzwischen aufgehört zu regnen), ich habe Fisch mit Salat und Reis zum Abendbrot gegessen, habe mich mit Leandro (unserem großzügigem Spender) bei einem Kaffee über Gott und die Welt unterhalten und lasse den Abend jetzt mit einem Piña Colada an der Hotelbar ausklingen.
Wir hatten also ziemlich viel Glück, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir es auch morgen nach San Cristobal, unserem eigentlichen Ziel schaffen werden!
PS: Allen, die uns für leichtsinnig halten, einfach bei fremden Leuten einzusteigen und sogar mit ihnen in ein Hotel zu fahren, kann ich zum einen sagen, dass das hier einfach eine andere Welt ist, in der das normal zu sein scheint und zum Anderen, dass Robin und ich stets zu zweit unterwegs sind und man doch ganz gut einschätzen kann, wer hier glaub - und vertrauenswürdig ist und wer nicht. Wir sind also immer noch sehr vorsichtig und befinden uns auch wenn es sich oben oft nicht danach anhört doch ständig in Sicherheit!
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