Dienstag, 30. Oktober 2012

Luxus

Nachdem wir die Nacht völlig kostenlos in einem genialen Hotel an der Küste geschlafen hatten, versuchten wir unser Glück am nächsten Morgen erneut und die Behörden waren schon recht weit gekommen. Passierbar sollte die Brücke aber wohl erst in vier Stunden sein, also frühstückten wir typisch dominikanisch im Pollo Rey, einem Schnellrestaurant, Hühnchen mit Pommes, Ketchup und Cola... (Es war kurz nach 9!) Anschließend stellten wir uns in den inzwischen sehr langen Stau vor der beinahe reparierten Brücke und warteten ab. 

Das konnte wohl noch länger dauern und wir befürchteten schon, es nicht rechtzeitig zum Geburtstag nach San Cristobal zu schaffen, als Leandro einen Anruf bekam. Man konnte wohl inzwischen auch den zweiten existierenden Weg befahren, das aber nur mit Geländewagen! Den hatten wir und Leandro wollte in der Zwischenzeit scheinbar dringend zu seiner Familie. Also los über Stock und Stein, durch metertiefes Wasser, direkt an der Küste entlang! 


Mit dieser holprigen aber supercoolen Fahrt ging der Trip mit unseren beiden dominikanischen Wohltätern, mit denen wir immerhin fast 24h verbracht haben zu Ende und als sie uns in San Cristobal ablieferten, waren wir genau pünktlich zum Geburtstag! Der sollte dem bereits gut gestarteten Wochenende das Häubchen aufsetzen. Josy, die Mitfreiwillige, die wir besuchten, wohnt in einer riesigen Villa mit etwa 10 Zimmern, einem Fuhrpark mit 6 Autos, inklusive rotem Porsche und allem, was das Herz begehrt. Da das Haus aber keinen Pool hat, besitzt die Familie außerdem zwei weitere Villen mit Pool in der näheren Umgebung. 


In der einen feierten wir Samstag den Geburtstag von Josys Gastbruder Vikel, wo es zu der Motto-Party "Old-School" Tacos zum Essen gab und wir mit Schwimmflügeln- und reifen im Pool bis in die späte Nacht hinein im Pool geplanscht haben. In der anderen chillten wir am Sonntag. 
Von der zweiten hatte man neben dem Pool auch noch einen super Blick auf die nähere Umgebung, die einfach nur atemberaubend war: eine alte Ruine von Pflanzen umrankt und Palmen im Vordergrund und Berge und die untergehende Sonne im Hintergrund. Ich hätte für Stunden einfach nur an diesem Plätzchen sitzen können, doch nachdem die Sonne untergegangen war wollten wir dann doch wieder zurück. Dabei sind wir im offenen Jeep über die Autobahn, hatten die leuchtende Stadt und dunkelroten Himmel vor uns und sangen lautstark "Too Close" von Alex Clare. Es war mal wieder einer dieser perfekten Momente..


Montag sind wir dann noch in Santo Domingo Donats essen gegangen (mein Gott waren die lecker, warum gibt es so etwas nicht auch in Las Matas oder in Reinfeld?)  

Anschließend gings vom Reichtum des Wochenendes wieder zurück in die Armut nach Pajonal. Hier arbeiten wir wieder seit gestern und alles geht seinen gewohnten Weg. Die Kinder lernen immer mehr Buchstaben zu lesen und zu schreiben. 


Samstag, 27. Oktober 2012

Brücken-Chaos

Diese Woche habe ich sage und schreibe ganze 3 Stunden gearbeitet! Nachdem Dienstag Vormittag in der Schule alles gewöhnlich anzulaufen schien, fing es Nachmittags, als Robin und ich bereits top vorbereitet auf unsere Englischkursteilnehmer warteten, leicht an zu regnen. Das war für viele unserer Schüler ein guter Grund zu Hause zu bleiben und von unseren gut 30 Schützlingen kam... kein einziger -.-!
In den folgenden Tagen hat sich gezeigt, dass es hier ganz normal ist, bei Regen weder zur Schule, noch zu irgendwelchen anderen Veranstaltungen zu gehen. So war ich auch Mittwoch und Donnerstag in aller Frühe ready to go, da es aber seit 3 Tagen nicht aufhört zu regnen fielen auch da Schule, Englischkurs und Hausaufgabenbetreuung flach. Es regnete aber nicht nur, sondern war auch relativ kalt! So konnte ich endlich mal meinen Pulli und meine Jacke aus dem Koffer kramen und nachts wieder mit Decke schlafen. 

Das Wochenende verlief dann dank Hurricane "Sandy" ganz anders als gedacht.

Wir hatten schon länger geplant, dieses Wochenende nach San Cristobal, in die Nähe der Hauptstadt zu fahren, weil uns der Bruder einer Mitfreiwilligen dort zu seinem Geburtstag eingeladen hat. Da auch am Freitag der Unterricht ausfiel, wollten wir einen viertägigen Trip draus machen und bereits morgens losfahren. 
Um 7 Uhr morgens rief mich dann unerwarteter Weise meine Mutter an, die schon um 3 Uhr nachts mit einem Bus in Richtung Punta Cana gefahren war. Sie berichtete mir, dass die Brücke vor Santo Domingo eingestürzt sei und sie jetzt warten müssten, bis die wieder repariert wird, was jedoch Stunden wenn nicht sogar Tage dauern kann. 

Was würde jeder andere machen? Zuhause bleiben und abwarten, bis die Brücke wieder freigegeben wird. Was machen Robin und Vivi? Die stürzen sich ins Abenteuer.

Unser improvisierter Plan: wir fahren erst einmal nach Azua, der letzten größeren Stadt vor der Brücke und sehen von da, wie wir weiterkommen können. Leider wurde mir von einem Rotarier, den ich zufällig getroffen habe, erzählt, dass auch die Brücke vor Azua eingestürzt sein soll, also soll nun der ganze Süd-Westen vom Nord-Osten abgeschnitten sein, da es natürlich keine zweite passierbare Brücke gibt. Doch selbst das konnte Vivi und Robin nicht davon abhalten auf Reisen zu gehen.

Zunächst wollten wir per Anhalter nach San Juan fahren, nur etwa 20km von unserem Startpunkt entfernt. Wir machten es uns auf der Ladefläche eines Pick-Up-Trucks, wie sie es hier wie Sand am Meer gibt, gemütlich und versuchten, beim noch immer anhaltenden Regen möglichst wenig nass zu werden. 



Als wir in San Juan nachfragten, wohin diese Leute denn fahren würden meinten sie, na zuerst nach Santo Domingo und von dort nach Santiago! Na spitze! Anstelle von knapp 20 fuhren wir also gute 150km unter einer Plane auf der Ladefläche unserer Mitfahrgelegenheit durch den Regen, bis die Reise an der ersten eingestürzten Brücke vorerst zu Ende war. Wir wussten zwar, dass dieser Moment kommen würde, hatten uns aber irgendwie keine Gedanken darüber gemacht. Völlig durchnässt galt es also zu improvisieren! Die Brücke war nicht komplett eingestürzt, es fehlte lediglich ein großes Stück und man konnte sie nach wie vor zu Fuß überqueren. Gesagt getan, immer weiter in Richtung Santo Domingo! 




Hinter der Brücke lernten wir einen Mann von einer Gesundheitsorganisation kennen, der uns in seinem Büro zu einem Kaffee einlud. Nun waren wir also in Azua, wo der Orkan, der den tagelangen Regen hier verursacht hat, am Schlimmsten gewütet hat. Viele Straßen waren völlig überflutet, Häuser teilweise eingestürzt und viele Stellen kaum passierbar. 




Wir ließen uns also erstmal von freundlichen Polizisten in ein trockenes Restaurant fahren, aßen gemütlich zu Mittag und überlegten uns einen neuen Plan, einige Kilometer weiter sollte nämlich die zweite Brücke sein, die auch zu Fuß nicht passierbar sein sollte... Der Plan war am Ende recht simpel: per Anhalter weiter zur nächsten Brücke und die Situation persönlich abchecken. 
Das nächste Auto, in das wir einstiegen, war ein noch größerer Glücksfang, als das erste! Mit unseren neuen Freunden fuhren wir also zur zweiten Brücke, von der in der Mitte schlichtweg ein großes Stück weggespült wurde, wodurch jetzt der reißende Fluss schoss. Obwohl wir die Menschen auf der anderen Seite sehen und beinahe bis auf die andere Seite springen konnten, so gab es doch keine Chance die Brücke zu passieren. 

Wir konnten also nur wieder zurück und während Robin und ich überlegten, wo wir bestmöglich die Nacht verbringen konnten, war für unsere neuen dominikanischen Freunde (wohl sehr wohlhabend), alles klar: Wir kommen mit ihnen ins Hotel und versuchen es morgen erneut! Obwohl wir dieses Angebot anfangs nicht annehmen wollten, haben wir jetzt einen genialen Abend hinter uns, waren im Hotelpool direkt am Meer (es hat inzwischen aufgehört zu regnen), ich habe Fisch mit Salat und Reis zum Abendbrot gegessen, habe mich mit Leandro (unserem großzügigem Spender) bei einem Kaffee über Gott und die Welt unterhalten und lasse den Abend jetzt mit einem Piña Colada an der Hotelbar ausklingen. 




Wir hatten also ziemlich viel Glück, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir es auch morgen nach San Cristobal, unserem eigentlichen Ziel schaffen werden! 

PS: Allen, die uns für leichtsinnig halten, einfach bei fremden Leuten einzusteigen und sogar mit ihnen in ein Hotel zu fahren, kann ich zum einen sagen, dass das hier einfach eine andere Welt ist, in der das normal zu sein scheint und zum Anderen, dass Robin und ich stets zu zweit unterwegs sind und man doch ganz gut einschätzen kann, wer hier glaub - und vertrauenswürdig ist und wer nicht. Wir sind also immer noch sehr vorsichtig und befinden uns auch wenn es sich oben oft nicht danach anhört doch ständig in Sicherheit!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Wandertag

In unserer Umgebung hier in der Pajonal gibt es zu beiden Seiten Berge, die um die 1000m hoch sind. Robin und ich hatten schon lange geplant einmal den nächst höheren Berg zu besteigen und wollten an diesem Tag den Traum endlich Wirklichkeit werden lassen. Unser Ziel: Eine Antenne auf einem 1300 Meter hohen Berg. 

Wir also immer der Nase nach zuerst bei Miosoty vorbei und dann immer weiter Richtung Berg. Als wir am Anfang unserer Expedition noch Einheimische nach dem Weg fragten schauten die uns immer nur ungläubig an und fragten: „Ihr wollte da zu Fuß hoch?“. Je näher wir dem Berg aber kamen, desto überzeugter waren auch die Dominikaner und später hieß es nur noch: „Immer gerade aus“ Bei „gerade aus“ kann man ja eigentlich nicht so viel falsch machen. Dachten wir uns jedenfalls. Dass wir auf die Dominikaner hätten hören sollen und da nicht ohne Bergführer raufgehen sollten, sollte uns leider erst zu spät bewusst werden..


Der Weg war atemberaubend schön und interessant. Wir sind an kleinen Seen vorbei gekommen und hatten immer wieder schöne Aussichten über die näheren Felder. Teilweise sah es aus wie in einem tropischen Afrika: staubige Straßen, hohe und dünne Bäume, dunkle Frauen die Gefäße auf ihren Köpfen transportierten, zerfallene Häuser und dünne Hunde die im Schatten ein Nickerchen machen. Ja aus dieser Reise wurde uns auch wieder ganz stark bewusst, wie wenig diese Menschen besitzen und in was für einem Land wir uns befanden. 



Als wir dann nach 2 Stunden erst einmal den Fuß des Berges erreicht hatten wurde es jedoch kniffelig, denn es gab immer wieder Abzweigungen und man konnte nicht eindeutig sagen, was jetzt mit gerade aus gemeint war. So kam es zum Beispiel vor, dass unser Weg plötzlich endete und wir uns auf einem großen Feld befanden. Da wir jedoch nicht aufgeben wollten sind wir einfach unserem Gespür nach über das Feld gegangen und entdeckten dann einen Reiter, der uns aufzeigte, dass bei ihm der Weg weitergeht. Auch er meinte, dass wir doch einen Fremdenführer bräuchten, aber Robin und ich wollten lieber Abenteuer!



Unser Weg..
Die Natur sah inzwischen wie im richtigen Dschungel aus: Lianen hingen über unseren Köpfen, tropische Pflanzen rangten sich zu unseren Füßen empor und man konnte kaum mehr den Himmel vor lauter Bäumen sehen. Wir haben auch eine sehr komische Frucht entdeckt, die eher aus sah wie eine riesige Melone die von einem Baum hing. Kurzerhand schnitten wir sie auf und mussten leider feststellen, dass es keine Melone war, sondern eine Frucht, die man nur zur Dekoration benutzt (man schnitzt aus ihr kleine Figürchen). Nachdem wir nun schon 4 Stunden unter praller Sonne unterwegs waren und dabei immer wieder Berg auf Berg ab, vorwärts und rückwärts gegangen sind wurde unser für so schön empfundener Weg mal wieder immer schmaler und endete inmitten von Bananenplantagen. Mich hatte dabei noch irgendeine Pflanze gestreift, die eine leicht brennende Spur hinterlassen hatte. Hinzukommend war die Luft voller Moskitos und ich wollte gar nicht wissen was für andere Insekten um mich herum krabbelten. 

Wir mussten also einsehen, dass wir die Antenne heute wohl nicht mehr erreichen würden und benannten den Tag in einen "Entdeckungstag" um. Immerhin hatten wir die Hälfte des Berges schon geschafft. Wir fanden dann ein entspanntes Plätzchen auf einer Wiese wo wir erst einmal unser Lunch-Packet ausgepackt haben: Yucca, Kartoffeln, Bananen, Mini-Muffins und das Highlight: Brötchen mit Schinken und Avocado. Dazu gab es dann endlich den ersehnten Schluck Wasser. 

Lunch!




Als wir da so saßen und unsere Aussicht genossen, kam auf einmal ein Dominikaner vorbei. Der zeigte uns wo wir hätten hoch gehen müssen und nahm uns dann mit zu sich nach Hause. Es war traumhaft schön: kleine bunte Hütten in einem kleinen Tal. Sein Haus war voller Blumen und überall tollten die Kinder umher. Uns wurde dann noch mal ein eiskaltes Wasser angeboten und wurden dann mit guten Wünschen und winkenden Händen verabschiedet. 




Unser Rückweg war viel einfacher als der Hinweg, da die Straße sehr viel besser ausgearbeitet war. Wir erkannten, dass wir von der ganz falschen Seite an den Berg rangegangen waren. Nachdem wir unsere Füße dann in einem kleinen Bach gekühlt hatten und schon echten Schwachsinn vor uns hin redeten, kamen wir wieder zu einem Haus das wir kannten und wurden zu einer Sprite eingeladen. 

Zuhause angekommen wollte ich nur eine kalte Dusche und Wasser trinken. Meine Füße schmerzten und mein Kopf dröhnte vor lauter Sonne. 
Auch wenn wir es nicht bis ganz nach oben geschafft haben, hast sich der Tag doch gelohnt. Fürs nächste Mal wissen wir jetzt schon wo der Weg längs geht und dieses mal werden wir es bis zur Antenne schaffen, da bin ich mir sicher!

Samstag, 20. Oktober 2012

Mein Superprojekt

Nach 1 ½ Monaten Dominikanische Republik habe ich endlich ein Kopfkissen und Robin hat seinen eigenen Schrank.
In der Grundschule machen wir wirkliche Fortschritte. Shakira, das Mädchen, dass nicht einmal Punkte verbinden konnte kann jetzt bereits das i und das o schreiben und auch Nayeliza schreibt die Zahlen nicht mehr um 90° oder 180° gedreht sondern gerade und leserlich. Im Englischkurs bringen wir den Schülern jetzt die Farben bei und ich habe mit ihnen den Chamäleon-Song gesungen. Außerdem kommen immer mehr Leute die bei uns mitmachen wollen und somit sind wir jetzt schon bei über 30 Teenagern. Etwa 25 davon kommen regelmäßig. 


Papa, ich komme übrigens wirklich nach dir, denn was macht Vivi natürlich an ihrem freien Samstag? Sie räumt auf. 
Auf der Finca/ im Projekt gibt es nämlich eine Art Bibliothek mit kleinem Bad und angrenzenden Rumpelkammern. Diese Räume werden wir in den kommenden Monaten in eine Art Jugendzentrum verwandeln, das habe ich mir jedenfalls in den Kopf gesetzt. Deshalb habe ich jetzt schon mal angefangen aufzuräumen und habe Robin und teils auch seine Schwester Yeimi und unseren Chef Ronni mit in meine Motivations-/ Energiephase reingezogen. Robin und ich haben also gefegt, sortiert, gewischt, verstellt, ausgeklopft und geschraubt was das Zeug hält. Dabei sind wir auf mindestens 30 lebende und 50 tote Spinnen und Kakerlaken gestoßen und haben ein Rattennest inmitten von alten Büchern aufgefunden, wobei die Ratten es sich nicht haben nehmen lassen mich zu Tode zu erschrecken und mit einem gequieke übers Fenster zu verschwinden. Immerhin konnten wir nach 5 Stunden Schufterei echt stolz auf unsere Errungenschaft sein. Die Zimmer waren wieder begehbar und im Dezember werden wir dann anfangen das letzte Zimmer dort zu verputze und neu zu streichen. Vielleicht schaffen wir es sogar neue Schlafzimmer im Gebäude nebenan zu errichten, damit dort Freiwillige oder Besucher schlafen können.


Es gibt hier einfach so viel was man auf die Beine stellen könnte und deshalb liebe ich mein Projekt. Hier könnten locker 5 Freiwillige beschäftigt werden und das mit sinnvollen Aufgaben. Sprach-, Sport-, Kunstkurse und Chöre könnte man eröffnen. Drei verschiedene Schulen gibt es in der Nähe die Unterstützung mit den Kindern nötig hätten. Plantagen, Blumen- und Gemüsegärten könnte man anlegen. Es könnten Gesundheitstage, Flohmärkte, Zaubershows, Musikfestivals oder Kinderfeste organisiert werden. 
Das einzige was fehlt sind Arbeitskräfte und Materialien. Einfache Materialien wie zum Beispiel eine Gitarre, Bälle, ein Volleyballnetz, ein Fußballtor, Pinsel, Farben, Tische und Anschauungsmaterialien. Auch wenn unser Chef schon ordentlich dabei ist die Spendentrommel zu wirbeln und wir auch schon ein paar Bücher, Spielzeuge, Malsachen und Zahnbürsten bekommen haben ist das noch nicht genug. Ein Beamer wäre klasse, um Filmabende zu veranstalten. Ein Anschauungsmodel eines Zahns oder einer verstopften Arterie um Kindern und Erwachsenen das Thema Gesundheit näher zu bringen. Eine Musikanlage um mit den Kindern Tanzkurse zu machen. Und einfach Zeit. Es braucht viel mehr Zeit. Zum Beispiel arbeite ich jeden Vormittag in der Grundschule und kann den Kindern dort nicht einfach ihrem Schicksal (auch bekannt als nicht wirklich kompetente Lehrerin) überlassen. Am Nachmittag geben wir zwei mal die Woche Englischunterricht und die Schulen streiten sich schon fast darum, wann wir Hausaufgabenhilfe bei ihnen am Nachmittag geben, obwohl diese noch nicht einmal angefangen haben. 

Man muss hier einfach seine Prioritäten setzten und alles was man darüber hinaus schafft als ein Wunder ansehen.

Der hinterhältige Donnerstag



Typisch Vivi: da lässt man von den tausend Impfungen die einem geraten werden vor seinem freiwilligen Jahr eine weg und schon ist man die Eine von 100 der genau diese Impfung zugute gekommen wäre.. 

(Es folgt nun eine ausführliche, mit feinem Spott gewürzte Beschreibung des traumatischen Ereignisses, das eigentlich gar nicht traumatisch war.)

Der Tag schien so friedlich zu werden. Es war der 18. Oktober im Jahre 2012. Es war ein Donnerstag. Ein Donnerstag wie er eigentlich immer nach dem Mittwoch und vor dem Freitag kommt. Ein Donnerstag der so normal schien und doch so heimtückisch war. Ich bin vergnügt aufgestanden, bin weniger erfreut unter die kalte Dusche gesprungen, bin fröhlich aus meinem Zimmer und ganz entspannt die Seitenstraße eingebogen. Doch wie kann man sich in einem so normalen Donnerstagmorgen doch täuschen.. 
Als ich nämlich anhielt um einen Rotarier zu begrüßen und mit ihm ein Schwätzchen zu halten passierte es. Etwas biss mir völlig unerwartet ins Bein. Ich schrie auf und sah an mir herab. Da war sie die Töle, die Bestie von Tier, der Dracula von Wauwau der meine Wade fest zwischen seinen Zähnen hielt. Da ich wie am Spieß geschrien und mein Bein reflexartig weggezogen habe lies sie glücklicher Weise von mir ab (Hier noch mal ein riesiges Dankeschön an meine Reflexe, ich weiß nicht was ich ohne euch tun würde). Der Rotarier schien wenig Interesse daran zu haben was passiert war und unterhielt sich einfach weiter mit mir. Meine Gedanken waren jedoch noch völlig zerstreut: Was war das? Tut es weh? Blutet es? Was mach ich jetzt? Bin ich schon tot? - Zum Glück nicht. 
Ich bin also nach einem verwirrtem Abschied weiter in Richtung Hauptstraße. Beim Gehen bemerkte ich, dass mein Bein ganz schön weh tat und ich humpelte. 
In der Schule angekommen habe ich es gleich einer Lehrerin erzählt und wollte ihr meine bösartige, schwerwiegende und schreckliche Verletzung zeigen. Zu ihrer und meiner Enttäuschung sah man aber nichts. Nur ein kleiner Kratzer war zu sehen, der aber auch von einem Strohalm hätte verursacht sein können. Also war ich wieder die Ruhe selbst, zog mit Robin Englischunterricht am Nachmittag durch und bin nach Hause gehumpelt. Dort traf ich einige Freundinnen die mir bewusst machten wie gefährlich Hundebisse dann doch sein können. Ich fand den Gedanken schon ziemlich beängstigend, dass man auch durch so kleine Kratzer wie ich sie bekommen habe Tollwut bekommen kann und man wenn man es erst einmal hat kaum mehr etwas machen kann und Infizierte fast ausschließlich sterben.. ja das wollte ich dann doch nicht, also habe ich erstmal alles meiner Mutter (die glücklicher Weise Ärztin ist) erzählt. Sie erzählte mir, dass dieser Straßenhund auch schon meine Schwester gebissen hatte, er wohl nicht Tollwut hat und einfach nur diese Seitenstraße bewacht. Um auf Nummer sicher zu gehen sind wir am nächsten Morgen ins Krankenhaus, wo mir eine nette Krankenschwester eine Spritze in den Arm gegeben hat. Eine Spritze, die ganz schön weh getan hat und die ich selbst nach 2 Tagen noch spüren kann..

Also keine Sorge Mama, mir geht es gut. Um dieses schwerwiegende Schicksal jedoch verkraften zu können bräuchte ich aber auf jeden Fall 5 Tafeln Milka-Schokolade, 2 Tüten Haribo (und zwar die Vampire und nicht diese komische Colorado-Mischung) und Toffifee, am besten 2 Packungen. 


Montag, 15. Oktober 2012

Wolkenbruch und Drillmeister


Diese Woche hatten wir wenig Unterricht. Am Montag hatte die Schule im Nachbarort Direktor-Wahlen und deshalb hat auch unsere Schule einfach mal frei gegeben. Am Mittwoch soll wohl ein Feiertag gewesen sein und am Donnerstag ist der Onkel von Birilia an Krebs gestorben und deshalb haben wir schon gegen 11 Schluss gemacht, damit alle zur Beerdigung gehen konnten. 
Auch der Nachmittagsunterricht war etwas anders als sonst. Am Dienstag mussten wir unseren Englischunterricht kurzfristig unter die Veranda verlegen, da es einen riesigen Wolkenbruch gab. Improvisierter Weise zogen wir aber unser Konzept halbwegs weiter durch. Das mit der Aufteilung in Fortgeschritten- und Anfängerkurs werden wir jetzt auch lassen, da es keinen wirklichen Unterschied mehr zwischen Anfängern und Fortgeschrittenen gibt. Ab nächster Woche werden wir dann also nur noch zwei Anfängerkurse machen. 
Die Hausaufgabenhilfe, die diese Woche dann endlich mal starten sollte mussten wir mal wieder in die nächste Woche verschieben, da die Lehrerin irgendwie was falsch verstanden hat und deshalb nicht den Kindern Bescheid gegeben hat. Dank dieser ganzen plötzlichen freien Zeit, hatten Robin und ich mal Zeit die Gegend genauer zu erkunden und wir haben einen paradiesischen Ort gefunden. Man kann von dort aus in das naturbelassene Tal sehen und im Hintergrund konnten wir ein Gewitter mit heftigen Blitzen beobachten. Es war ruhig wie in der Klosterschule und ich denke es wird mein neuer Lieblingsplatz.


Erster Schlag in die Magengrube: die kleine Schwester von Robin namens Yeimi hat mir wahrscheinlich 200$ geklaut. Umgerechnet zwar nur 4€ ist dies hier ein Vermögen. Ganz sicher können wir uns natürlich nicht sein. Jedoch war sie die einzige die im Raum war, hat schon vorher verbotener Weise in Robins Sachen gewühlt und hat sich beim Kreuzverhör das ich mit ihr geführt habe sehr nervös und verdächtig verhalten.
Hinzukommend hat sie sich für 100$ Süßigkeiten gekauft, was eine menge Geld ist und was man deshalb nicht alle Tage hier sieht. Inspektorin Vivi hat ihr also ein Ultimatum gestellt ihre Tat zu gestehen, sonst werde es schreckliche Konsequenzen geben.  

Am Sonntag war mal wieder eine Veranstaltung des Lions-Club im „Club de la Cooperativa“ (also da wo das Schwimmbecken ist). Es waren ganz schön viele Leute da und sogar ein Holländer mit seiner dominikanischen Familie, der uns gleich mit seinen Deutschkenntnissen überraschen konnte. Es wurde viel getanzt, geplaudert und natürlich viel Rum getrunken, das Nationalgetränk der Dominikanischen Republik. Sehr zu empfehlen: auf Eis mit Cranberry-Saft. 
Ich habe an diesem Tag die Bekanntschaft mit einem kleinen Mädchen gemacht, die schon beachtliche Kenntnisse im Volleyball und Englisch hatte. Kurzerhand habe ich mich ihren Eltern vorgestellt und meine Hilfe angeboten sie zu trainieren oder ihr im Englisch weiter zu helfen. Leider wohnt sie in San Juan und da mein Terminkalender auch schon relativ voll ist muss man sehen, ob man sich auf einen Termin einigen kann.

Im Fitness-Center habe ich jetzt übrigens meinen eigenen Trainer. Er ist der typische Drillmeister: glatzköpfig, muskelbepackt, Mitte 40, laute bestimmte Stimme und seine Klamotten bestehen aus einem knallblauem Muskelshirt und langer Jogginghose. Es hat gut getan mal wieder richtig angespornt zu werden bei den Übungen und über seine Grenzen hinaus zu schreiten. Ich wollte schon gar nicht mehr aufhören, aber nach 2 ½ Stunden hat mein Körper mich dann doch Spüren lassen, dass es genug für heute sei und ist bei den Bauchmuskelübungen zur Seite weggekippt. Auch 3 Tage später macht sich der Muskelkater noch bemerkbar. 
Hoffen wir, dass ich ab morgen also wieder meine Arme heben und in die Hocke gehen kann...

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Erziehungsweisen

Dank Stromausfall hatte ich mit meiner Gastschwester Vivita mal wieder ein nettes Gespräch. Diesmal ging es um Eltern und Beziehungen.

Hier haben die Kinder nämlich nicht so ein inniges Verhältnis mit ihren Eltern wie bei uns in Deutschland. Während ich in meiner Erziehung beigebracht bekommen habe, dass ich meinen Eltern alles erzählen kann und sie für mich jetzt eher wie Freunde geworden sind, führen sich die Eltern hier eher wie Lehrer auf. Sie verbieten den Kindern Abends rauszugehen und ihre Erfahrungen zu machen und somit ist es für die Kinder natürlich noch reizbarer diese Dinge zu tun und brechen die Regeln ihrer Eltern. Als Schlussfolgerung werden die Kinder bestraft mit Ausgehsperren oder teils auch durch Schläge. Während meine Familie einen Luftsprung machen würde, wenn ich ihnen meinen  Freund vorstellen würde, haben hier vor allem die Väter ein Problem damit ihre Töchter an einen andere Mann abzugeben. Am liebsten soll der Freund der Tochter ihrem Alter entsprechen oder jünger sein. Auch wenn der Freund meiner Schwester zum Beispiel sich extra bei der ganzen Familie vorgestellt hat möchte ihr Vater nicht, dass die beiden zusammen sind. Glücklicherweise haben die Tanten, Großeltern und ihre Mutter nichts dagegen, bei den sie nämlich auch um Erlaubnis bitten musste, und so kann sie trotzdem mit ihm zusammen sein, darf ihn aber nicht mit nach Hause nehmen. Vor allem wenn die Tochter unehelich schwanger wird, wird sie nicht von der Familie unterstützt, sondern von Zuhause rausgeschmissen, da sie die Familie entehrt hat. Die einzige Möglichkeit wäre den angehenden Vater des Kindes zu heiraten oder heimlich abzutreiben. 

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal sagen, dass dies Erzählungen meiner Schwester sind und es bestimmt nicht auf alle Dominikaner zutrifft. Auch die Aussagen über die Deutschen sind halt meine eigenen Erfahrungen.  
Hier noch einmal ein großes Dankeschön an meine Eltern. Ihr habt das toll gemacht und ich liebe euch sehr.



Sonntag, 7. Oktober 2012

Pyjama-Party


Das Wochenende war meines Erachtens ziemlich perfekt. 

Am Samstag ging es für mich und Robin mal wieder ab zum Club, wo man sich schon Sorgen gemacht hat weil wir so lange nicht mehr da waren. Nach einem beherzten Sprung ins kühle Nass und einem Bierchen an der Pool-Bar machte ich es mir auf der Liege in der Sonne bequem. Leider hat sich meine Haut wohl doch noch nicht so an das UV-Licht angepasst wie ich es dachte, denn nach 4 Stunden praller Sonne fing meine Haut plötzlich an zu spannen. Ich hatte mir einen verdammt roten Sonnenbrand zugezogen und Robin ebenfalls! Wie zwei Krebse sind wir dann also auf dem Motorconchi wieder nach Hause und dabei immer schön auf der Suche nach Schatten. 

Am Abend gab es dann eine vom Lions-Club organisierte Pyjama-Saft-Party. Pyjama-Partys? Sitzt man da nicht bei einer Freundin vor dem fernseher, zieht sich Popcorn rein  und macht sich die Haare? Falsch gedacht! Der Club hat extra eine Art Disko gebucht und unter Blitzlichtern wurde dann zu David Guetta und Co. abgehottet. Die ganze Stadt war mal wieder auf den Beinen und die Straßen waren dementsprechend voll. Die Dominikaner tanzen übrigens sehr sehr sehr komisch. Das allbekannte Sandwich (Junge-Mädchen-Junge) sollte einem ja bereits ein Begriff sein. Wenn dann auch noch ein Junge durch die Beine der drei Tanzenden krabbelt und von unten dazu kommt und dann noch ein Mädchen von vorne den auf dem Boden krebsenden Jungen von oben antanzt wird es doch echt irreal. 



Am nächsten Morgen habe ich mich dann gefühlt wie in einem Hotel: Papaya, Melone und Banane mit Kaffe zum Frühstück, Spaghetti mit Tomatensauce und Früchte-Cocktail zum Mittag und Brot mit Papaya-Milchshake zum Abendbrot. Traumhaft! Das einzige was mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holte war das Toilette putzen und Wäsche waschen, das bei uns jedes Wochenende auf dem Plan steht. 

Freitag, 5. Oktober 2012

Ärzte, Streik und Domino


Kaum ist es Oktober passiert schon wieder so viel.

Am Dienstag den 2.10. sind zum Beispiel Ärzte in die Schule gekommen um die Kinder und deren Eltern kostenlos durchzuchecken. Die Organisation hieß „Solid Rock“ und bestand aus etwa 15 amerikanischen und kanadischen Medizinstudenten, Krankenschwestern, Medizininteressierten und Hausärzten. Sie hatten allerhand Medikamente, Spielsachen und Süßigkeiten dabei, die sie dann an die schreienden Kinder verteilt haben. Das war schon eine super Sache, denn so konnte Melvin aus der 1. Klasse gleich untersucht werden, nachdem er sich im Klassenraum übergeben hat. 



Am Mittwoch war ich übrigens bei einem Rotary Treffen. Ja richtig gehört, sogar hier am Gesäß der Welt gibt es Rotary! Als ich das rotarische Rad am Stadteingang gesehen habe, hätte ich fast Purzelbäume geschlagen. Das Treffen war typisch dominikanisch: alle kamen zu spät, am Anfang wurde die dominikanische Hymne gesungen und in der Pause wurde Rum getrunken. Trotzdem habe ich mich gleich wohl gefühlt. Irgendwie ist Rotary nämlich doch schon wie eine kleine Familie für mich geworden. Der Rotary-Club hier in Las Matas ist übrigens noch nicht über die nationale Grenze hinaus geschritten und so waren sie sehr interessiert an dem was ich zu erzählen hatte über Deutschland, meine Arbeit in der Dominikanischen Republik und über deutsche Rotary- und Rotex-Clubs. Ich werde wahrscheinlich bald eine Präsentation über Deutschland halten und vielleicht kann ich sie ja auch dazu bewegen irgendwann mal am internationalen Austausch teilzunehmen. 

Am 4. Oktober war hier der Feiertag von Franz von Assisi oder auch San Francisco, der Ordensgründer der Fanziskaner. Deshalb hat die Schule am Nachmittag zum Beispiel nicht stattgefunden und in La Pajonal haben sie ein richtiges Fest gegeben ihm zu ehren. Dafür haben sich alle Einwohner besonders hübsch gemacht und alle haben ausgelassen getanzt, Domino gespielt und Rum getrunken. Akkordeon, Trommeln und eine Art Blechrassel lieferten dazu die passende Musik. Am Ende soll es auch noch eine Art Zeremonie gegeben haben, die ich leider nicht mehr sehen konnte, da ich nach Hause musste. Domino wird hier übrigens mit viel Elan an jeder Straßenecke gespielt, wobei ich dann immer an die Oststeinbeker denken muss, da Opa Harald mir das Dominospielen beigebracht hat und ich es früher viel mit Eleni, Dana und Dona gespielt habe. 


Am Freitag haben es mir die Studenten aus San Juan übrigens schwer gemacht zur Schule gekommen: sie haben gestreikt! Für besseren Transport zwischen Las Matas und San Juan. Mitten auf der Bundesstraße. Auf der einzigen Straße zwischen Las Matas und San Juan, wenige Meter vor la Pajonal. Jedoch darf man sich keinen deutschen Streik mit Vereinbarung von Zeit und Ort mit der Polizei, Plakaten oder Parolen vorstellen. Als ich ankam habe ich nur eine menge Autos mitten auf der Straße parkend gesehen und im Hintergrund Rauch! Die Studenten haben wohl mit Hilfe der Guaguas die Straße blockiert und da die Polizei sich das natürlich nicht gefallen lassen kann, gingen sie mit Rauchbomben und Schlagstöcken bewaffnet gegen die Rebellen vor. Immer wieder sah man also Menschen die schreiend vor Rauchbomben wegrannten, die Ohnmächtig weggetragen wurden oder einfach Frauen deren Absätze abgebrochen sind. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch standen wir also am Straßenrand, hörten Geschrei in der Ferne und sahen zu wie der Polizist seine Waffe lud und im Rauch verschwand. 
Nach etwa einer Stunde war dann alles vorbei und wir konnten weiter fahren.


Ich bin diese Woche auch zum ersten Mal ins Fitness-Studio gegangen, obwohl man die beiden Räume mit den klapprigen Geräten eigentlich nicht wirklich als ein Studio bezeichnen kann. Die Fitness-Geräte sind wohl so alt wie meine Eltern, was man daran sieht, dass einige Gewichte gebrochen, Polster eingerissen, Fahrräder nicht einstellbar oder ganz kaputt sind und Haltegriffe durch dicke Taue ersetzt wurden. Trotzdem erfüllt dieses „Studio“ seinen Zweck, denn nach 1 ½ Stunden Work-Out hatte ich schon einen ziemlichen Muskelkater, der auch am nächsten Tag beim Tische tragen noch zu spüren war. Ich finde Fitness-Center überhaupt so klasse, weil man sich aussuchen kann ob man heute ganz alleine oder mit anderen zusammen trainieren möchte. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden und sehr nette Bekanntschaften gemacht. Was man noch über diese Fitness-Center wissen muss ist, dass es hier weniger dicke Frauen oder dünne Männer gibt die um eine bessere Figur kämpfen, sonder viel mehr männliche Klötze die fast schon explodieren vor Muskelmasse. Und ich als kleines dickliches Blondie hab dann inmitten von diesen schweiß überströmten, stöhnenden Maschinen meine kleinen Sit-ups gemacht und versucht nicht zusammen zu brechen während ich die Gewichte meines Vorgängers von der Eisenstange nahm. Da wir in Las Matas sind ist dann auch prompt der Strom ausgefallen, was aber mal wieder etwas Gutes hatte, denn wir haben einfach Kerzen angezündet und so bekamen die ächzenden Muskelklötze plötzlich einen romantischen Touch.