Cabarete
Den 30.12. haben wir am direkten Strand von Cabarete verbracht. Doch da Robin und ich beide nicht so die Freunde vom faulen rumliegen sind haben wir uns glatt Beachball-Schläger und ein Surfbrett von anderen Strandbesuchern geliehen. Auf dem Surfbrett haben wir uns dann im Stehpaddeln geübt. Hört sich leicht an? Ist aber super schwer! Das Brett liegt nämlich total unruhig auf dem Wasser und so habe ich die meiste Zeit damit verbracht mein Gleichgewicht zu halten als zu paddeln.
Am Abend haben wir uns dann noch in eine Strandbar gesetzt, wo gerade der Sänger Justin James eine Live-Performance gab. Der Sänger war unglaublich gut. Er saß da einfach mit seiner Gitarre, mit den Füßen im Sand und ließ die ganze Welt etwas langsamer drehen. Jedem gecovertem Song verlieh er seine eigene Note und seine eigenen Kompositionen strahlten eine Ruhe und Heiterkeit aus wie ich es nie erlebt habe. Die Umgebung dazu war perfekt: Lampions hingen von Palme zu Palme über meinem Kopf, das Meer rauschte im Hintergrund, der Vollmond schien durch die Palmenblätter, Sand rieselte durch meine Zehen und vor mir stand ein kühler Erdbeer-Cocktail.
Nun war es also so weit. Das Jahr neigte sich dem Ende zu.
Am letzten Tag des Jahres 2012 wollten Robin und ich am Surferstrand verbringen, der etwas außerhalb von Cabarete liegt. Eigentlich wollten wir einfach ein Motoconcho dahin nehmen. Der Fahrer lies uns aber irgendwo raus und meinte: „Hier kommt ihr zum Strand, ihr könnt ganz einfach zu Fuß zu dem Surferstrand gelangen“ Ja so nah war der dann doch nicht und wir mussten noch länger als eine Stunde laufen. Das war aber halb so wild weil der Strand an dem wir gelaufen sind super schön war und auch die Sonne nicht so knallte wie an den vergangenen Tagen.

Die Surfschulen befanden sich in Holzhütten und man konnte frischen Fisch, Salate und Früchteteller an einer kleinen schnuckeligen Bar bestellen. Alle Menschen dort strahlten eine natürliche Ruhe und Zufriedenheit aus. Eigentlich wollte ich an dem Tag gar nicht mehr surfen gehen, weil es doch schon Recht spät war und ich nicht so viel Geld ausgeben wollte. Doch schon wieder hatte Fortuna andere Pläne für mich: in der Surfschule traf ich auf eine Niederländerin und ihren dominikanischen Freund, die ich bereits von unserem ersten Abend kannte. Sie meinten die Wellen wären heute perfekt für Anfänger wie mich und ich solle mir einfach ein Board schnappen und wenigstens für eine halbe Stunde rein gehen. Gesagt getan! Leider habe ich es versäumt mir ein T-Shirt überzuziehen und auch, dass der ganze Boden voller Korallen war wusste ich nicht. Deshalb musste ich immer wieder darauf achten, dass mein Bikini nicht davon schwamm und ich nicht auf eine spitze Koralle trat. Trotzdem hat es so unglaublich viel Spaß gemacht und ich war gar nicht mal so schlecht wie ich es vorher annahm.
Nachdem wir uns im Hostel wieder frisch gemacht hatten, setzten wir uns nach draußen an den Pool um nach deutscher Zeit schon einmal mit einem Wein mit ein paar Amerikanern, Dominikanern und einer Belgierin auf das neue Jahr anzustoßen. Danach ging es zur Feier des Tages in ein deutsches Restaurant wo ich Nürnberger mit Bratkartoffeln und einem Bitburger hatte. (Soo lecker!)
Danach ging es mit einem Sekt bewaffnet an den Strand. Um Punkt 12 Uhr wollten wir eigentlich den Korken knallen lassen. Doch was passierte etwa 3 Minuten vor 12? Der Korken löste sich nachdem wir das Plastikhäupchen gelöst hatten von ganz alleine. Da ich aber nicht einfach so da stehen wollte wenn das neue Jahr beginnt, lief ich kurzerhand um Punkt 12 in den warmen Atlantik. Von dort aus betrachtete ich dann das schöne aber sehr kurze Feuerwerk. Anschließend wurde natürlich in den Strandbars gefeiert.
Am schönsten fand ich es, als es ein wenig anfing zu regnen und ich mit einem Kanadier auf der Terrasse stand und mich mit ihm über Musik, Surfen und die Karibik unterhielt. Um 3 Uhr morgens bin ich dann aber auch schon wieder zurück ins Hotel, da ich am nächsten Morgen früh aufstehen wollte.
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