Samstag, 29. Dezember 2012

Atlantiktrip I

Puerto Plata & Sosua



Unseren Urlaub läuteten wir mit einem kurzen Besuch in San Cristobal bei der Freiwilligen Josi ein. Am nächsten Tag, den 27.12. sollte dann unser großes Abenteuer endlich los gehen: 10 Tage Nordküste der Dominikanischen Republik, 10 Tage Atlantik, 10 Tage einfach mal frei sein. Robin und ich hatten nichts geplant, nichts organisiert. Wir sind einfach in den Bus gestiegen mit unseren Backpackern auf dem Rücken und ein wenig Kleingeld im Portemonnaie. Unser erstes Ziel wurde Puerto Plata. Vier Stunden dauerte die Busfahrt von Santo Domingo aus. 
Als wir ankamen, kam uns beiden ein Gedanke in den Kopf: und nun? Wir hatten keine Ahnung von dieser Stadt. Wir wussten weder wo wir genau ausgestiegen sind, noch wo sich das Zentrum, der nächste Strand oder ein günstiges Hotel befinden sollte. Nach einem kurzen Lachanfall hieß es also: Passanten fragen. Die Dominikaner konnten uns eine Richtung zum nächsten Strand aufzeigen und uns auch ein günstiges Hotel in der Nähe nennen. Da es jedoch schon dunkel wurde nahmen wir uns ein Taxi und richteten dem Fahrer aus, dass er uns doch bitte zu einem sehr günstigen Hotel bringen solle. Nun ist „günstig“ leider eine Ansichtssache. Der Fahrer dachte nämlich, dass wir reich sind, da wir ja weiß sind und brachte uns zu dem teuersten Resort der Stadt. Auch das Hotel danach war ein großes Hotel mit Apartments. Irgendwann hat er dann begriffen, dass wir nicht das Gold in den Taschen gestapelt haben und wirklich ein günstiges Hotel suchen. Er brachte uns also endlich zu einem kleinen Hotel wo wir für etwa 12€ pro Person die Nacht bleiben konnten.

Am nächsten Morgen wurde dann erst einmal nach einem amerikanischen Frühstück bei „Big Lees Bar“ der Strand erkundschaftet. Es waren noch immer über 30°, der Himmel war wolkenlos und die frische Seebrise des Atlantiks lies Erinnerungen an den letzten Urlaub in Frankreich aufkommen. Überall waren Kiter unterwegs und auch wir wollten nicht inaktiv bleiben und mieteten uns für einen super günstigen Preis ein Jetski. Nach einer kurzen Einführung a la „Hier ist Gas, so lenkst du und fahr einfach an den Korallenriffen vorbei“  konnten wir also für eine halbe Stunde über die Wellen heizen. Wir waren dabei in einer Bucht und hatten einen super Ausblick vom Meer aus. 



Am Abend wollten wir dann eigentlich einfach nur zu Abend essen und uns ein bisschen das Zentrum angucken, doch da an Robins und meiner Seite Fortuna immer dabei war, trafen wir einen netten Dominikaner, der uns nicht nur das beste Fisch-Restaurant der Stadt zeigen konnte, sondern uns auch noch eine etwa einstündige informative, überragende und doch persönliche Stadtführung gab. Er zeigte uns den Hafen, erzählte uns von vielen Ereignissen und gab uns einen Einblick in das Handwerk der Steinschleifer und Maler der Stadt. Noch immer beeindruckt von dem Gesehenen konnten wir unseren Abend dann bei Wein und Fisch in dem besagten Restaurant beenden.

Am nächsten Tag, den 29.12. sind wir früh aufgestanden und wurden von einem Geländewaagen abgeholt. Für etwa eine Stunde sind wir dann mit so kleinen Strandbuggys durchs Gelände gefahren und wurden dabei von oben bis unter nass und schmutzig. Leider war die ganze Aktion sehr touristisch ausgelegt und es wurden immer wieder Stops bei irgendwelchen Händlern eingelegt, damit die Gruppe ordentlich Geld ausgibt. Es hat trotzdem irrsinnig viel Spaß gemacht und am Ende sind wir einfach mit Klamotten ins Meer, da sie eh schon total dreckig waren.



Nach einem leckeren Mittagessen bei unserem Stammlokal „Big Lees“ sind wir dann nach Sosua aufgebrochen, einer kleinen Stadt östlich von Puerto Plata. 
In Sosua wurden wir von einem Freund von Robin abgeholt, der auch aus Freiburg ist. Vor ein paar Jahren hat der hier auch ein FSJ gemacht und fährt jetzt jährlich etwa 4 mal in die Karibik um seine dominikanische Freundin zu besuchen. Dieser Freund zeigte uns am Nachmittag kurz die schönsten Strände von Sosua. 



Da Sosua als Stadt jedoch nicht so schön ist, was vor allem an dem ausgeprägten Sextouristmus liegt, brachte er uns dann am Abend in ein super Hostel in Cabarete, der Surfer-Hochburch der Dominikanischen Republik. Dies war auch sofort zu merken: mindestens 100 Kiter waren auf dem Wasser, überall waren Surfshops und Dominikaner kamen vielleicht in einem Mischungsverhältnis von 1:10 vor.
Am Abend waren wir noch mit einer Belgierin in einer der tausend Strandbars essen.

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