Extrem war jedoch vorallem die Armut die dort herscht. Obwohl wir denken, dass wir schon in einer wirklich armen Gegend des Landes wohnen geht es doch immer noch schlimmer. Die Dominikaner die dort leben, haben wirklich fast überhaupt nichts. Ihr Häuse bestehen, wenn sie Glück haben gerade mal aus Wellblech. Wer sich das nicht leisten kann, nimmt halt Palmenblätter. Wie es dort oben zur Orkanzeit sein muss, will ich mir gar nicht vorstellen. Die nächste „Stadt“ ist in etwa 2 Stunden entfernt und nur durch Pferd, Esel oder zufuß erreichbar. Um Wasser zu holen müssen die Bergbewohner geschätzte 30 Minuten zu einem Fluß laufen, denn Wasserleitungen gibt es dort natürlich nicht. Im Gegenteil, man kann froh sein, wenn man dort oben eine Stromleitung hat. Toiletten sind selbst verständlich einfache Plumsklos.
Am heftigsten empfand ich jedoch das Aussehen der Menschen. Kaum jemand hatte noch heile Zähne und nur die wenigsten besaßen noch alle. Die meisten konnten kein Spanisch, sondern nur Creol, wenn sie denn überhaupt noch sprechen konnten. Die Frauen hatten labberige Tops an, die gerade noch die Brust verdeckten. Kinder liefen in Unterhosen rum und bettelten sofort um Geld, sobald sie uns sahen. Ein Mann war völlig entstellt: ihm fehlten fast ganz und gar die Beine. An seinem Oberkörper wuchsten nur kleine Stummel mit verbogenen Füßen dran. So lag er mit einem zerrissenen T-Shirt auf dem Boden und zog sich mit den Armen über den staubigen Lehmboden fort. Eine Krankenversorgung hat der natürlich nicht..
Auf dem Rückweg hat mir Robin dann gezeigt wie man Motorrad fährt. Anfangs war es zwar noch sehr ruckelig, doch dann ging es ganz gut. Leider habe ich mich am Ende als ich anhalten wollte mich so sehr aufs runterschalten konzentriert, dass ich vergessen hab zu bremsen und bin mit etwa 2 km/h etwas am Bürgersteig entlang gerutscht. Ups..
PS.: ihr wisst, dass ihr die Fotos in groß sehen könnt, wenn ihr darauf klickt oder?
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