Im April war ich sehr oft über die Woschenenden in meinem zweiten dominikanischen Zuhause: Cabarete. Surfen, Feiern, die Seele baumeln lassen und einfach mal wieder ein wenig westliches Gefühl schnuppern.
Ganz besonders war die „Semana Santa“ Ende April, die ich natürlich auch dort verbracht habe. Die sonst von Touristen eingenommene Surferhochburg hat sich in der Osterwoche in eine dominikanische Partymeile verwandelt. Überall liefen dominikanische Großfamilien aus den oberen und mittleren Schichten mit ihren Kühlboxen und Strandtaschen umher. Am Strand wurden gegenüber von den Diskotheken Bühnen aufgebaut, auf denen am Tag Konzerte und sonstige Veranstaltungen gegeben wurden und am Abend DJs aus aller Welt, Musik von Bachata über Reaggeton bis hin zu Elektro, aufgelegt haben.
Verrückt war vor allem die Nacht vom Karfreitag, da den ganzen Tag über keine Musik gespielt werden durfte. Eine Stunde vor 12 wurde dann ein Countdown gestartet. In immer kürzer werdenden Minutenabständen wurde eine Feuerwerksrakete in den Himmel geschickt und ein kurzer Musikbeat ertönte. Um Punkt Mitternacht ging es dann mit einem Schlag wieder los. Einige Dominikaner waren zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in der Lage zu tanzen, da die meisten schon am Vormittag anfangen Rum mit Cola zu trinken.
An einem anderen Wochenende an dem ich nach Cabarete wollte, habe ich vorher noch einen Stop in Santiago gemacht und dort eine Freiwillige besucht. Am nächsten Tag sind wir dann zusammen mit einigen anderen Freiwilligen zu den „27 Charcos“ gefahren. Das ist eine Tour, wobei man 27 Wasserfälle zusammen mit einem Führer für nur 5€ besuchen kann. Leider waren wir etwas spät dort und konnten nur die ersten 7 besuchen. Trotzdem hat es sich sehr gelohnt, denn man ist nicht einfach nur rumgelaufen und hat sich die Wasserfälle angeguckt. Es war eher wie eine Abenteuertour, bei der man an Wasserfällen hochklettern, runterrutschen und runterspringen und durch Schluchten schwimmen konnte. Es war unglaublich, denn das ganze fand in einer Art Naturpark statt. Wir waren also umgeben von exotischen Tieren, wilden Dschungelpflanzen, glasklarem Wasser und einer Ruhe wie im Paradies.