Sonntag, 22. Juli 2012

Mein Projekt

Ich hab jetzt endlich mein Projekt erfahren! 

Es ist alles ganz anders, etwas ganz neues und deshalb etwas ganz besonderes. Mein Jahr werde ich in "Las Matas de Farfan" verbringen. Wo das ist? Man stelle sich die Dominikanische Republik vor. Man denkt an die Strände, die belebte Küste, die Surfergebiete im Norden, die Naturschutzgebiete im Osten. Nun ich bin am ganz anderen Ende. Mitten im Land, fast schon bei Haiti. 
Mein Projekt im "Pajonal Sociocultural Center" hört sich super an. Die Länderberaterin beim Vorbereitungsseminar kannte es sogar. Es soll noch recht neu sein und viele Möglichkeiten bieten. Ich bin dem Teaching-Bereich zugeteilt. Vielleicht soll ich Jugendliche oder Kinder in Mathe, Englisch oder etwas ähnlichem unterrichten. Da es dort aber auch viele HIV-Infizierte gibt, kann ich mir auch vorstellen zum Thema Sexualkunde und Gesundheitsschutz etwas zu erzählen. Als weiteres soll es auch einen landwirtschaftlichen Bereich geben und ich könnte mir auch vorstellen dort mal mit Hand anzulegen. Ich werde dort übrigens nicht alleine sein, ich kenne bereits einen anderen Freiwilligen von AFS, der genau dem gleichen Projekt zugewiesen wurde wie ich. 

Ich bin einfach super neugierig und würde am liebsten sofort in den Flieger steigen, doch da muss ich mich noch etwa 2 Wochen gedulden. 

Donnerstag, 19. Juli 2012

Vorbereitungsseminar


Ich hatte jetzt bereits meine ersten Vorbereitungsseminar die jeweils 5 Tage gedauert haben. Das erste war in Fulda und das zweite in Marburg.
Zuerst dachte ich mir: was kannst du noch großartiges lernen, du warst doch schon mal für ein Jahr weg und kennst das doch alles schon. Diese Meinung konnte ich aber bereits am ersten Tag schon über Bord werfen. Ich konnte soviel neues dazu lernen über Entwicklungszusammenarbeit, Eurozentrismus und das ganze Dilemma unserer Zeit. 
Viele Spiele aber auch ernste Konversationen standen dabei jeden Tag auf dem Programm. Vor allem als wir schwierige Situationen im Gastland nachgespielt haben, bin ich kläglich gescheitert. Ich wollte viel zu direkt sein, denn so wurde es uns in Deutschland beigebracht: vertrete deine Meinung, sag was dich bedrückt, diskutiere. In dem Gastland kann das aber ganz schön große Folgen mit sich bringen und so war es gut, das wir darauf vorbereitet wurden.
Auch mit den anderen Freiwilligen habe ich mich super verstanden. Wir waren insgesamt 27, 12 die in die Dominikanische Republik mit mir fahren, 13 die nach Bolivien gehen werden, eine die auf die Phillipinen fährt und eine die in Costa Rica ihren Freiwilligendienst machen wird.
Auch die Teamer waren teils eine große Inspiration für mich. So einige haben sich nach ihrem Jahr noch weiterhin freiwillig engagiert und zwei leben jetzt sogar in Indien und haben dort ihr eigenes Projekt aufgebaut!

Als ich im Zug wieder nach Hause gefahren bin, habe ich mich mal so im Abteil umgeguckt. Wer von ihnen interessiert sich wohl dafür, was in der Welt so passiert. Wer kämpft für eine bessere Welt und wer beschwert sich darüber, dass er sich den neuen Mercedes nicht leisten kann..